Gesund bleiben ganz ohne Rezept: Sport treiben
Quelle: Fuldaer Zeitung, Mittwoch, 14. April 2010
Daniel Jaspersen und Sascha Wingenfeld werben für Bewegung und GWV-Challenge-Lauf
Manchmal können Kleinigkeiten entscheidend sein. Und manchmal ist die Sache mit dem Sport ganz einfach. Es waren vermeintlich banale, aber wichtige Erkenntnisse, die die Fachvorträge von Professor Daniel Jaspersen und Sascha Wingenfeld lieferten.
FULDA
Von unserem Redaktionsmitglied
THOMAS BERTZ
Zur Vorbereitung auf den GWV-Challenge-Lauf am 29. Mal informierten die Experten gut 200 Zuhörer im Klinikum Fulda rund ums Laufen. Jasperseo, selbst begeisterter Läufer, ging in seinem launigen Vortrag zunächst auf das Problem des Übergewichts ein. Der Gang der Evolution hat dazu geführt, dass wir heute wesentlich kränker sind.“ Sei Übergewicht früher ein Symbol von Wohlstand gewesen, hätten heute deutlich mehr Menschen damit zu kämpfen – und zwar mit weitreichenden, gesundheitsbeeinträchtigenden Folgen. Kein Wunder also, dass der Mediziner zur Bewegung rät. „Wichtig ist, dass das moderat und regelmäßig geschieht“, erklärte Jaspersen. Denn auch dann seien die Folgen weitreichend – aber dieses Mal gesundheitsfördernd. Das Diabetesrisiko werde durch Sport ebenso gesenkt wie das Risiko, einen Herz- oder einen Schlaganfall zu bekommen. Studien belegten selbst ein verringertes Krebsrisiko, führte Jaspersen aus. Dreimal in der Woche Sport empfahl Jaspersen ganz ohne Rezept. Eigentlich haben das alle schon einmal gehört – aus dem Mund des Professors klang das allerdings so einfach und so nachvollziehbar, dass wohl ab heute bereits fleißig die Schuhe geschnürt und dabei werden sicherlich auch einige Tipps von Sascha Wingenfeld umgesetzt. Der Cross-Triathlet zeigte, wie sich das alltägliche Bewegungsverhalten in den vergangenen Jahren verändert hat – und wie man mit einfachen Mitteln diese Schwächen wieder ausmerzt; etwa mit dynamischem Laufen. Eigentlich naheliegend – aber doch neu – setzt der Diplom-Gesundheitspädagoge auf den Fuß. So solle nicht mit der Ferse aufgesetzt werden, sondern vor allem aus und mit den Zehen gearbeitet werden. Diese sollen wie beim Greifen eingesetzt werden und schließlich zum Abheben der Ferse führen. „Diese Technik erlernt man nicht von heute auf morgen“, erklärte WingenfeId, der dafür warb, sich Stück für Stück auf die Technik einzulassen. „Wichtig ist, ein Bewusstsein zu entwickeln und zu sehen, was welche Änderung macht“, um die Technik zu erlernen und die „vernachlässigten Füße“ neu zu mobilisieren, empfahl Wingenfeld einfach mal auf die Laufschuhe zu verzichten. Dabei gelte es, kurze Schritte zu machen und die Füße flach aufzusetzen. Mit der Spannung in den Zehen entstehe dann ein Fußgewölbe. Lassen wir uns überraschen, wie oft man diese Technik am 29. Mai sieht.